Auf der „Wissen“-Seite der „Süddeutschen Zeitung“ wurde vor wenigen Tagen der Forschungszweig der Ikonodiagnostik vorgestellt: die Identifikation und Interpretation von Krankheitssymptomen in Kunstwerken. Die Bemühungen der Spezialisten beschränken sich nicht auf hochgradig realistische Porträts, sondern beziehen selbst noch stark stilisierte frühantike Statuen mit ein. Zum Zweck solcher Forschung wird der Pathologe Andreas Nerlich von der LMU München zitiert: „Unser Hauptziel...
Grabe: [...] Die nördliche Oberpfalz hat mit die größten europäischen Teichanlagen. Aber das nimmt man in Regensburg nicht wahr. Für mich beginnt die Oberpfalz dort, wo es den Karpfen gibt. Den hat in [...]Regensburg kein Lokal auf der Karte. Das Karpfen-Filet, das in den letzten Jahrzehnten nicht nur in der Oberpfalz entwickelt worden ist, ist eine Sensation. Braun: Ja, das ist in der Oberpfalz grad ein großes Thema: Wasser und Teichwirtschaft. Aber in Regensburg weiß das keiner, da...
Schrott, Georg (Hg.): Die Stiftsbibliothek in Waldsassen. Untersuchungen zu Geschichte, Bestand und Rezeption (Vita regularis. Abhandlungen 86), Münster: Lit Verlag 2024; ISBN: 978-3-643-15606-8; 424 S.; gebunden; 115 Abb., z. T. farbig; 49,90 €; eBook: 44,90 €. Beiträge: Malzer, Christian/Schrott, Georg: Bibliotheksgeschichte des Klosters Waldsassen, S. 3–49. Knedlik, Manfred: Ein Meister in der Provinz: Der Bildhauer Karl Stilp (1668–1735) im Dienst des Klosters Waldsassen, S....
Handelt es sich hier um eine Weihnachtskarte oder um ein frühes Dokument von nordoberpfälzischem Wintertourismus? Die zweifarbige Lithografie zeigt in einer Vignette mit neobarock geschwungenen, in den Karton geprägten Umrisslinien eine Fotografie der verschneiten Waldsassener Stiftskirche. Von den Unterkanten des Bildausschnitts hängen – ebenfalls geprägte – Eiszapfen herab, ebenso vom oberen Rand der Ansichtskarte. Auf der Zeichnung links daneben fährt jemand unter einem Nadelbaum...
Welche Botschaft sollen Carl Stilps Tragefiguren in der Waldsassener Stiftsbibliothek vermitteln? Besucherinnen und Besucher des Saales sind regelmäßig von ihnen fasziniert. In ihrer Lebendigkeit wie in ihrer Rätselhaftigkeit weisen sie eine ausgeprägte „agency“ auf; sie bringen und halten Menschen körperlich und geistig in Bewegung. Man wird geradezu genötigt, sie abzuschreiten und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Das Wissen um ihre ursprüngliche Bedeutung scheint allerdings...
Im Jahr 1724 veranlasste Eugen Schmid nach seiner Wahl zum Abt von Waldsassen unverzüglich die Einrichtung einer neuen Stiftsbibliothek. Dieses Jubiläum wird nun mit einem neuen Aufsatzband gewürdigt. Er erscheint als 86. Abhandlung in der Reihe „Vita regularis“ unter dem Titel: „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen. Untersuchungen zu Geschichte, Bestand und Rezeption“. Der Druckauftrag ist erteilt, sodass die Publikation in den nächsten Wochen zu erwerben sein wird. Fünf Autorinnen...
Zu den wichtigen Ergebnissen des demnächst erscheinenden Forschungsbandes über „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen“ gehören verschiedene Erkenntnisse und Thesen zum sogenannten „Vestibül“ der Bibliothek, jenem Raum, aus dem man in den Barocksaal hinaufsteigt. Ursprünglich handelte es sich dabei ebenfalls um einen Bibliotheksraum. „Man wird, wenn man von der Waldsassener Klosterbibliothek des 18. Jahrhunderts spricht, diesen Vorraum immer mitdenken müssen“, schrieb Baumgartl...
In dem Feature „Federland oder: Der Sechzehnkindermann“, produziert 2011 von Deutschlandradio und Bayerischem Rundfunk, setzt sich Irmgard Maenner mit dem Wirken und Schicksal ihres Großvaters Josef Maenner (1884–1948) auseinander, einem Verleger, Drucker, Journalisten und zuletzt auch Bürgermeister in Waldsassen. Es waren bereits 14 Kinder da, als Maenners erste Frau 1935 starb. Per Annonce lernte er seine zweite Gemahlin Anna kennen, die aus Krefeld nach Waldsassen zog. Eine andere...
Die Organisation „Cisterscapes“ hoffte noch auf das mittlerweile verliehene Europäische Kulturerbesiegel, als sie im Mai 2023 im Kloster Lehnin (zwischen Potsdam und Brandenburg/Havel) die Tagung „Landschaftsprägende Zisterzienserinnen“ veranstaltete. Die Referate wurden nun in der „Cistercienser Chronik“ abgedruckt. Zwei von ihnen sind auch aus oberpfälzisch-monastischer Perspektive aufschlussreich. Winfried Schenk schärft noch einmal den Begriff der Klosterlandschaft. Er...