Über die Bibliothek der ehemals oberpfälzischen Benediktinerabtei Weißenohe im 18. Jahrhundert ist nur sehr wenig bekannt. In der Provinzialbibliothek Amberg weisen lediglich fünf Werke in neun Bänden eine gesicherte Weißenoher Provenienz auf. Außerdem ist bekannt, dass sich die Konventualen Johann Nepomuk Lingl (1758–1816) und Willibald Schrettinger (1772–1851) gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit den Schriften Kants und anderer zeitgenössischer Philosophen befassten. Nun weisen...
Erklingen in der Stiftsbasilika Waldsassen heute Haupt- und Chororgel gleichzeitig, so kann man wahrnehmen, dass sich die Klänge am besten in einer Zone zwischen beiden Instrumenten zueinanderfügen, weniger aber im äußersten Westen und Osten der Kirche. Kein Wunder bei einer Schallgeschwindigkeit von 370 m/s und einem Raum von rund 80 Metern Länge. Am Hochaltar kommt der Klang der Hauptorgel mit einer Verzögerung von einer Viertelsekunde an. Ob beide Orgeln auch im 18. Jahrhundert...
Am 11. Mai starb in München Werner Schiedermair. Er war promovierter Jurist, hatte aber auch Archäologie und Kunstgeschichte studiert und wurde zu einem der führenden Akteure in der bayerischen Denkmalpflege. Seine Expertise brachte ihm auch eine Honorarprofessur an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit dem Schwerpunkt „Umgang mit historischem Kulturgut“ ein. Auf publizistischer Ebene sind beispielsweise seine Klosterbücher über Fürstenfeld, Heilig Kreuz...
Heutzutage fungiert der Waldsassener Bibliotheksaal fast ausschließlich als Bibliotheksmuseum und als Bücherspeicher für den Altbestand der Zisterzienerinnenabtei. Das war nicht immer so. Nachdem er im Zuge der Säkularisation ausgeräumt worden war, ging er in den Besitz des Kattunfabrikanten Rother über, der gern die Schnitzwerke losgeworden wäre, um den Saal besser in seinen Betrieb integrieren zu können. Zum Glück wurde er daran durch wiederholte behördliche Restriktionen gehindert....
Über Jahrzehnte hat Albert Weigand den von ihm geführten Verlag Schnell & Steiner geprägt. Auch die Oberpfälzer Kloster- und Ordensgeschichte hat davon erheblich profitiert. Zu seinem 70. Geburtstag wurde ihm Anfang des Jahres die Festschrift „Ein Schatz für die Kirche“ mit etwa 450 Seiten und rund 30 Fachbeiträgen gewidmet. Zwei Artikel befassen sich auch mit oberpfälzischen Ordensniederlassungen. Auf Clemens Brodkorbs Aufsatz über das Gnadenbild der „Mutter mit dem geneigten...
Im Jahr 1930 wurde im Verlag Anton Böhm (Augsburg – Wien) eine „Charfreitagskantate“ aus der Feder des in Prag wirkenden Musikers und Komponisten Vojtěch Říhovský (1871–1950) gedruckt. Der Urheber war, wie es in einem Biogramm heißt, „ ein überaus fruchtbarer Kirchenkomponist [...], der auf dem Boden der Cyrillbewegung, der tschech. Form des Cäcilianismus, streng liturg. Haltung mit national-volkstümlichen Elementen verband.“ Seine „Charfreitagskantate“ interessiert...
Im Jahr 1780 unternahm der Zisterziensermönch Stephan Schenk aus Ossegg/Osek eine Reise „zu den Heiligen drei Königen in der Stadt Köln“, dokumentiert in seiner handschriftlichen „Descriptio Itineris ad Sanctos Tres Reges in urbe Coloniensi“. Anschließend reiste er noch bis nach Ostende weiter. In der Nähe von Antwerpen besuchte er die Zisterzienserabtei St. Bernhard an der Schelde/Sint Bernaerdts-op't Schelt im heute belgischen Hemiksem und notierte u.a.: „Ebenda befindet sich...
Das Kloster Weltenburg liegt zwar in Niederbayern, die Gaststätte „Weltenburger am Dom“ mit Biergarten aber mitten in Regensburg. Hier macht die aktuelle Sendung aus der BR-Reihe „Landgasthäuser“ ihren ersten Halt. Sie widmet sich diesmal den Klosterschänken in der Oberpfalz. Nach einer unmotivierten Zwischenstation beim Zwiefachentag in Schwandorf geht es weiter nach Speinshart und in den dortigen „Kloster=Gasthof“. Die nächsten Eindrücke kommen aus Plankstetten und seiner...
Die dritten „Fachtage Klosterkultur“ am 13.–16. September 2023 im Stift Melk hatte „Klostergärten – Nahrung für Leib und Seele“ zum Thema. Nun ist der Tagungsband erschienen. Von den Oberpfälzer Konventen ist Plankstetten mit einem Beitrag vertreten: Fr. Andreas Schmidt OSB stellt den ökologischen Landbau seines Klosters vor. Im Beitrag über Kloster-Orangerien ist kurz Waldsassen erwähnt. Da es sich aber nicht um eine rein historische, sondern auch um eine gegenwartsbezogene...
Vor einiger Zeit wurde an dieser Stelle eine Metallplatte vorgestellt, deren eine Hälfte den Schriftzug „Klosterbrauerei Waldsassen“ trägt. Offenbar hatte sie eine Funktion innerhalb eines Druckvorgangs zu erfüllen. Wegen der eingetieften und nicht spiegelverkehrten Buchstaben und wegen des Schriftzugs einer weiteren Brauerei auf derselben Fläche konnte sie aber nicht als Druckplatte im üblichen Sinn verwendet werden. Durch fachkundige Hilfe und weitere Recherchen ließ sich das...