Kamp (auch: Altenkamp) ist die „Großmutter“ von Waldsassen. Die Zisterze am Niederrhein besiedelte 1131 die Abtei Volkenroda in Thüringen, von dort kamen die ersten Mönche auf den Nordgau, als Markgraf Diepold das Kloster Waldsassen stiftete. Insgesamt gingen aus der Abtei am Niederrhein 15 Tochtergründungen hervor. Mit ihnen und deren Gründungen, den „Enkelinnen“, „Ur-Enkelinnen“ usw., umfasste die Filiation von Kamp einmal rund 60 Ordenshäuser.
Klosterlandschaften sind derzeit ein regelrechtes Modethema der historischen Ordensforschung. In der Oberpfalz kann hier besonders auf die Beteiligung Waldsassens an dem Projekt „cisterscapes“ verwiesen werden, das vor allem auch auf den Erhalt des Europäischen Kulturerbe-Siegels abzielt. Der Begriff „Klosterlandschaft“ wird allerdings in zwei unterschiedlichen Bedeutungen verwendet – als Bezeichnung für die durch ein einzelnes Kloster geprägte Landschaft, aber auch für ein...
Eine Besonderheit der frühneuzeitlichen Abtei Waldsassen schien zu sein, dass dort die sonst allgemein übliche Praxis, beim Ableben eines Mönches Totenroteln zu verschicken, nicht gebräuchlich war. Nun wurden aber Waldsassener Roteln entdeckt.
Das 1995 veröffentlichte Verzeichnis der Drucke aus den Werkstätten der Familien Witz und Hölbling in Waldsassen wird aufgrund zahlreicher weiterer Funde aktualisiert.