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Neue Aufmerksamkeit für das Kloster Adlersberg

„In der langen Reihe der Klöster in Bayern gehört das Priorat der Dominikanerinnen von Pettendorf (Landkreis Regensburg) zu denen, über die am wenigsten bekannt ist.“ Mit diesen Worten beginnt die Verlagsinformation auf der Rückseite einer neuen – und der ersten – Monographie zur Geschichte des ehemaligen Klosters auf dem Adlersberg, verfasst von Alois Schmid und erschienen im vergangenen Jahr. Stifter des Dominikanerinnenklosters, in das 1276 Nonnen aus Weißenburg und aus Hl.-Kreuz in Regensburg einzogen, war Herzog Ludwig der Strenge. 1542 wurde das Kloster, das nun zum protestantisch gewordenen Pfalz-Neuburg gehörte, aufgehoben.

Im selben Jahr wie Schmids Klostergeschichte wurde mit dem Clip „Der Adlersberg. Große Kunst in kleinen Dörfern“ eine neue Video-Reihe eröffnet, die von Peter Morsbach zusammen mit dem Landkreis Regensburg und dessen Katholischer Erwachsenenbildungs-Einrichtung erstellt wird. Hier stehen Architektur und Kunst im Mittelpunkt. Betont wird der kunsthistorische Rang des so wenig bekannten Ortes: Die al secco gemalte Schutzmantelmadonna und die Darstellung der Ursula-Legende zählen zu den ältesten ihrer Art.

Außer wegen seiner Geschichte, seiner Klosteranlage und seiner Kunstwerke ist der Adlersberg auch wegen seines Brauerei-Biergartens ein beliebtes Ziel für Ausflügler – hoffentlich im kommenden Sommer wieder ohne Einschränkungen!

 

Lit.: 

Janka, Wolfgang: Regesten der Urkunden des Dominikanerinnenklosters Pettendorf (1262–1672) (Regensburger Beiträge zur Regionalgeschichte 25) Regensburg 2019.

Schmid, Alois: Pettendorf – Kloster der Dominikanerinnen. Die vergessene Sühnestiftung der Wittelsbacher, St. Ottilien: EOS-Verlag 2020.

Abb.: Clip „Der Adlersberg(https://www.youtube.com/watch?v=fFuY7uJTVk8; Screenshot).

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