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Ordensgeschichtliches in den historischen Zeitschriften zur Oberpfalz

Fast in allen Ausgaben der regionalhistorischen Zeitschriften zur Oberpfalz findet man Ordensgeschichtliches – so auch in den aktuellen Jahrgängen.

Die Jahresgabe des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg enthält eine Biographie des Gerhard von Hirschberg OT (nachweisbar 1250 – nach 1282). Dieser „zählte zu seiner Zeit zu den herausragenden Persönlichkeiten im Deutschen Orden“ (Jedelhauser, S. 33). Er wirkte 1257–59 als Vizelandmeister des preußischen Deutschordesstaates, 1268 als erster Landkomtur der Ballei Franken und 1272–79 als Deutschmeister. Seine Herkunft war bisher unklar – kein Wunder angesichts mehrerer mittelalterlicher Adelsfamilien des Namens „Hirschberg“. Jedelhauser schließt aus zwei unedierten Urkunden (deren Abschriften und Übersetzungen im Anhang des Beitrags zu finden sind), dass Gerhard von der Burg Hirschberg bei Beilngries stammte, nach heutiger Landesgliederung also am unmittelbaren oberpfälzischen Rand Oberbayerns. 

Im 67. Jahrgang (2023) der „Oberpfälzer Heimat“, der wie immer schon im Spätherbst des Vorjahres erschienen ist, rekonstruiert ein Beitrag Adalbert Busls die mittelalterliche Besitzgeschichte der Burg Falkenberg (im Landkreis Tirschenreuth). Dafür sind nicht zuletzt Reichenbacher Überlieferungen bedeutsam, mehr noch natürlich die des Stiftes Waldsassen. In dessen Besitz ging die Burg nach einer Phase konflikthafter Nachbarschaft zu den Leuchtenberger Landgrafen letztlich über.

 

Lit.:

Jedelhauser, Philipp: Der Deutschordensritter Gerhard von Hirschberg (Beilngries). Nachweis der Herkunft und Überblick zur Biografie, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 162 (2022) 33–44.

Busl, Adalbert: Die Burg Falkenberg im Besitz der Leuchtenberger, in: Oberpfälzer Heimat 67 (2023) 11–30.

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