Am 28. und 29. Juli 2023 findet in der Provinzialbibliothek Amberg das 5. Oberpfälzer Klostersymposion zum Thema „ARTES. Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern“ statt. Dabei wird es einerseits um Kunst im heutigen Sinn des Wortes gehen, aber auch um allerlei Künste im vormodernen Sinn des Wortes „ars“. Will man herausfinden, was beispielsweise der Ensdorfer Gelehrte Anselm Desing (1699–1772) unter „Kunst“ verstand, kann man in seiner „PORTA LINGUÆ LATINÆ“ fündig...
Was heute Tag für Tag Thema in den Medien ist – die methodische Erhebung und Interpretation von Wetterdaten –, hat seinen Ursprung im späten 18. Jahrhundert. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Churbayerische Akademie der Wissenschaften. In ihrem Auftrag organisierte Prof. Franz Xaver Epp die bayernweite meteorologische Datenerfassung. Er setzte dabei in besonderem Maße auf die Klöster. Durch ihren Bildungsgrad, die Ortsbeständigkeit und den geregelten Tagesablauf schienen ihm...
Die Bestandsgeschichte der Oberpfälzer Klosterbibliotheken weist Licht und Schatten auf. Als Folge der Reformation ist fast nichts aus der Zeit des Mittelalters auf uns gekommen. Es blieben aber mehrere Bücherverzeichnisse erhalten (eines in der Bibliotheca Apostolica Vaticana), von denen die für Weißenohe und Michelfeld erst kürzlich von Max Schmitz untersucht und ediert wurden. Der nächste tiefe Einschnitt war die Säkularisation von 1802/03, bei der die Bücher erneut konfisziert...
Die Reisesatire „ICARIA“ des Jesuiten Johannes Bissel (1601–82) hat der Literaturgeschichte und der Oberpfälzer Historie einiges Kopfzerbrechen bereitet. Der Autor, der 1632 auf der Flucht vor den Truppen Gustav Adolfs durch die Obere Pfalz reiste und seine Eindrücke 1637 veröffentlichte, verschlüsselte auf fantasievolle Weise die Orts- und Personennamen seiner Darstellung. Die Naab wurde zu „Banis“, Amberg zu „Salomonia“, das Kloster Reichenbach zu „Divitamnia“,...
Die kürzlich erschienene wissenschaftsgeschichtliche Dissertation von Julia Bloemer befast sich mit einem interessanten Gebiet der monastischen Aufklärung, u. a. auch in Oberpfälzer Klöstern.
Zahlreiche Oberpfälzer Mönche verdankten ihre schulische Ausbildung dem „Seminarium musico-literarium“ von Sankt Emmeram, wo sie als Singknaben wirkten. Einem Verzeichnis aus dem Jahr 1796 sind nicht nur alle damaligen Zöglinge zu entnehmen, sondern auch deren späterer Platz im Leben („vitae Status“).
Recherchen zu den Kloster-Archivalien im Besitz des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg sind nun deutlich erleichtert dank der Aufnahme der Bestände in das Online-Portal des Regensburger Stadtarchivs.