
Am 11. Mai starb in München Werner Schiedermair. Er war promovierter Jurist, hatte aber auch Archäologie und Kunstgeschichte studiert und wurde zu einem der führenden Akteure in der bayerischen Denkmalpflege. Seine Expertise brachte ihm auch eine Honorarprofessur an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit dem Schwerpunkt „Umgang mit historischem Kulturgut“ ein. Auf publizistischer Ebene sind beispielsweise seine Klosterbücher über Fürstenfeld, Heilig Kreuz (Donauwörth), Kaisheim, Oberschönenfeld und über die Dominikanerinnen in Bad Wörishofen hervorzuheben. Zudem betreute er den Band „Klosterland Bayerisch Schwaben“.
Waldsassen verdankt ihm seine wiederholte Beschäftigung mit den Heiligen Leibern in der Stiftsbasilika. Auch der 2020 erschienene Band „Die Zisterzienserinnen in Waldsassen“ wurde maßgeblich von ihm vorbereitet.
Ich habe ihn in der Zusammenarbeit sehr schätzen gelernt. Er ruhe in Frieden!
Lit.:
Frei, Hans/Schiedermair, Werner (Hgg.): Barocke Klosterarbeiten (Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben 25) Oberschönenfeld 2001; darin auch: Ritter, Michael: Das Kloster Waldsassen, S. 33–37.
Schiedermair, Werner: Adalbert Eder. Meister der Klosterarbeiten, in: ebd., 7–20.
Ders.: Die Waldsassener Heiligen Leiber, in: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg 38 (2004) 357–368.
Ders.: Die Waldsassener Heiligen Leiber, in: Stiftsbasilika Waldsassen. Raumgestaltung – Bewahrung – Instandsetzung, Regensburg 2017, 69–79.
Abb.:
Universitätsarchiv Würzburg (https://www.uni-wuerzburg.de/uniarchiv/persoenlichkeiten/bene-merenti-medaille/#148819)