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Neues zur Speinsharter Musikgeschichte

Fortsetzung der Reihe anlässlich des Speinsharter Klosterjubiläums

Nicht alle Archivalien aus den Oberpfälzer Klöstern, die nach der Säkularisation erhalten blieben, findet man im Staatsarchiv Amberg. Es zeigt sich immer wieder, dass es sich auch lohnt, die Pfarrarchive der Klosterorte zu durchforsten.

Hier kann über ein neues Beispiel aus Speinshart berichtet werden. Dort entdeckte man ein auf 1729 datiertes „Register uber die Musikalien“. Der Fund ist aus zwei Gründen bemerkenswert: zum einen, weil dadurch das Wissen über die Speinsharter Musikgeschichte enorm erweitert wird; zum anderen, weil über die Barockmusik der Klöster insgesamt nur wenig bekannt ist. Das liegt daran, dass man üblicherweise veraltetes Notenmaterial wegwarf, wenn sich der Musikgeschmack änderte. Um 1800 war daher in den Konventen ein Repertoire in Gebrauch, das man im „Gänsemarsch der Epochen“ üblicherweise in die Kategorie „Frühklassik“ einordnet. So ist es aus dem benachbarten Waldsassen überliefert und so war es auch in Speinshart, wie ein Konvolut erhaltener Noten zeigt.

P. Benedikt Röder OPraem, Chorherr in Speinshart, bereitet momentan eine Edition des „Registers“ und eine begleitende Studie vor, die sich mit der gesamten frühneuzeitlichen Musikgeschichte seines Klosters beschäftigt, beispielsweise mit den Komponisten, dem Singknabenseminar und der Theater- und Singspiel-Praxis.

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