
Der soeben erschienene Jahrgang 2025 der „Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg“ ist inhaltlich noch deutlich vom letztjährigen Wolfgangs-Jahr geprägt. Kurz protokolliert sind 14 Pilgergänge „auf Wolfgangsspuren“ im Bistum mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer von Mai bis Oktober 2014, von Haibühl bis Oberempfenbach (S. 409–467). Der Intention nach religiöse Vollzüge, kann man die Wanderungen zugleich als Initiativen einer Public (Church) History verstehen.
Mit der Verehrung und Memoria des Heiligen befasst sich auch ein Beitrag von Natalie Glas über den historistischen Reliquienschrein Wolfgangs in der Stiftskirche von St. Emmeram. Bischof Ignatius von Senestrey leitete die Herstellung des Schreins und die Restaurierung der Wolfgangskrypta 1872 in die Wege. Die Neufassung der Gebeine besorgten Zisterzienserinnen in Seligenthal. 1877 wurde der Schrein aufgestellt.
Konkret Kloster- und Ordensgeschichtliches ist in Josef Ammers Beitrag über „Das Ende der Stiftspfarrei Niedermünster“ nachzulesen. Dieses erfolgte im Jahr 1825 durch Zusammenlegung mit der Dompfarrei. Da war das Damenstift Niedermünster freilich schon säkularisiert. Ammer gibt aber auch einen Überblick über die Vorgeschichte der Pfarrei ab dem 17. Jahrhundert. Im Jahr 1645 übertrug die Fürstäbtissin die Seelsorge in ihrer Pfarrei St. Peter und Paul an die Regensburger Augustiner-Eremiten, die diese Aufgabe bis zuletzt innehatten – ab 1809 in der Stiftskirche, weil die Pfarrkirche durch einen Brand unbrauchbar geworden war. Dem Artikel kann die Abfolge aller augustinischen Pfarrvikare entnommen werden.
Lit.:
Ammer, Josef: Das Ende der Stiftspfarrei Niedermünster St. Peter und Paul in Regensburg, in: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg 59 (2025) 143–165.
Glas, Natalie: Zwei Reliquienschreine des Historismus. Die Schreine des hl. Wolfgang in St. Emmeram in Regensburg und des hl. Korbinian im Freisinger Dom, ebd., 235–250.